Autoren
Dominik Berrens
Publikationsdatum
2015
Zeitschrift
Antike Naturwissenschaft und ihre Rezeption
Band
25
Seiten
145-164
Verlag
WVT Trier
Beschreibung
Der 84. Brief eröffnet das 11. Buch der Epistulae morales Senecas. Ausgehend von seiner These, dass man sowohl lesen als auch schreiben müsse, da eine zu einseitige Beschäftigung schädlich sei, 2 verwendet Seneca zur Veranschaulichung das Bild einer Biene (§ 3), die von Blüte zu Blüte fliegt, und schmückt dies zusätzlich mit einem Zitat aus Vergils Aeneis (1,432 f.). Im Anschluss daran folgt der in der Forschung so genannte Honigexkurs, der die Frage behandelt, ob die Bienen den Honig lediglich einsammeln oder aus Vorprodukten selbst herstellen (§ 4). Im Folgenden ändert sich die Thematik des Briefes etwas. Er behandelt nicht mehr den Wechsel zwischen Lesen und Schreiben, sondern die Frage, wie mit dem Gelesenen in Hinblick auf die eigene schriftstellerische Tätigkeit umgegangen werden muss. Wie die Biene solle man sich passendes Material aneignen, die einzelnen Teile miteinander verbinden und so etwas Neues schaffen. Zur weiteren Untermauerung seiner These führt Seneca noch Vergleiche mit der menschlichen Verdauung (§ 6) und dem Rechnungswesen (§ 7) sowie später den Vergleich mit einem Chor und dessen musikalischer Begleitung (§ 9-10) an. 3 Dabei geht er auch auf das Verhältnis von Text und Hypotext ein (§ 8). 4 Das Neugeschaffene soll zwar noch eine gewisse Ähnlichkeit zu seinen Quellen
Zitate insgesamt
Google Scholar-Artikel
D Berrens - Antike Naturwissenschaft und Ihre Rezeption, 2015